Jdeen – Wettbewerb „Dorfmitte Flims“ 5. Rang

1999

Viele Dörfer sind entlang von Erschliessungsstrassen entstanden und bildeten langgezogene Strukturen, die sich im Laufe der Zeit von der Strasse weg entwickelten. Dabei entstanden charakteristische Zwischen- und Resträume, die Gassen und Hinterhöfe bilden.

Entlang der Hauptstrasse ins Bündner Oberland zeigt auch Flims diesen typischen Charakter unregelmäßiger Zwischenräume und Gebäudevolumen. Diese gewachsene Struktur prägt die Identität des Dorfes.

Das eingereichte Konzept berücksichtigt beide charakteristischen Eigenschaften von Flims. Einerseits wird die Zone entlang der Hauptstraße verdichtet, andererseits erfolgt eine Öffnung gegen Süden zum Dorfplatz hin. Der strassenseitig gelegene Dorfplatz wird durch eine neue Gebäudezeile analog der bestehenden Bauten erweitert und klar definiert.

Der Ideenwettbewerb wies nach, dass zu den bestehenden öffentlichen Bauten eine umfassende Erweiterung realisiert werden kann. Eine Mehrzweckhalle mit Vereinslokalen, eine Bibliothek, ein Doppelkindergarten, ein Bistro sowie mehrere Räume für die Gemeindeverwaltung konnten in die vorgeschlagenen Strukturen eingebettet werden.

Das ArchitekturAtelier Heini erreichte als einziges Bündner Büro eine Rangierung. Am Wettbewerb haben die Architektinnen Andrea Locatelli, Cornelia Bühler, und die Architekten Martin Beeler und Daniel Heini mitgewirkt.

Das Konzept demonstriert, wie durch sensible Analyse der gewachsenen Dorfstruktur eine zeitgemäße Dorfmitte entwickelt werden kann, die Verdichtung und Öffnung ausgewogen miteinander verbindet.